(and everything else)
Ein Spruch der gerne in Diskussionen von Bitcoiner fallen gelassen wird ist „Bitcoin fixes this“ (Bitcoin wird das lösen). Für Einsteiger mag das bei Themen wie Inflation und Verschuldung ja noch nachvollziehbar sein.
Aber auch bei Themen und Schlagworten wie
- Umweltschutz und Energieprobleme
- schwächelnde Demokratie und schwindende Freiheit
- Raubtierkapitalismus und fehlende Wertschätzung
- Kriege und Konflikte
meinen Menschen die pro-Bitcoin eingestellt sind dass Bitcoin „die Lösung ist“.
Nun muss ich gleich vorweg schicken, dass hier der Spruch „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel“ nicht ganz unangebracht ist. Wie bei anderen Themen kann es auch bei Bitcoin (und gerade Blockchain, siehe 21/17 ) leicht passieren, dass man mit diesem neuen Wissen so vieles lösen könnte.
Sei es früher
All sowas hat gerne eine Euphorie befeuert, die früher oder später von der Realität wieder eingeholt wurde.
Aber wie könnten die Argumente für diese Themen lauten?
Umweltschutz und Energieprobleme:
Bitcoin fördert grüne Energie, da diese meist günstiger ist als zum Beispiel Kohle und Gas. Miner werden sich immer die günstigsten Preis suchen, und Orte an denen sonst weniger/keine Abnehmer sind. Auch kann Bitcoin Energie überall nutzen, auch an Orten an denen es sonst keine Abnehmer gibt. Nachhaltige Energieerzeuger können neben dem Stromnetz Miner nutzen als Abnehmer, und haben so eine garantierte Grundabnahme für die sie entlohnt werden. Das heiß geringeres wirtschaftliches Risiko auch an Orten an denen eine Finanzierung sonst schwierig ist.
schwächelnde Demokratie und schwindende Freiheit:
Bitcoin gibt praktisch jedem die Möglichkeit, seine Leistung abzuspeichern, unabhängig von irgendwelchen Institutionen. Statt sich also dem Cantillon-Effekt beugen zu müssen kann jeder Einzelne seine Finanzielle Freiheit in die Hand nehmen. Der Einzelne ist weniger abhängig von großen Institutionen, und kann so freier denken und handeln.
Auch sorgt Bitcoin für ein Abwandern von Werten aus klassischen Vermögenswerten wie Gold, Anleihen, Aktien oder auch Immobilien. Also Positionen, die häufig von wenigen Mächtigen maßgeblich beeinflusst oder auch kontrolliert werden.
Raubtierkapitalismus und fehlende Wertschätzung:
Durch die begrenzte Menge wird eher abgeschätzt, ob man wirklich einen Teil davon ausgeben will. Es folgt sparsamer und bewusster Konsum. Kaufe ich lieber den billigeren Schrank vom Discounter, oder den wertigeren und langhaltenden vom Schreiner? Brauche ich wirklich jedes Jahr ein neues Smartphone? Ressourcenverschwendung können sich auch die Hersteller weniger leisten, Qualität wird wieder wertgeschätzt. Genauso werden auch Themen wie Gesundheit und gegenseitige Achtsamkeit wieder wichtiger.
Kriege und Konflikte:
Mit der Hauptgrund für die Auflösung des Goldstandards waren die Schulden durch den Vietnamkrieg. Mit einem limitierten Geld wären die Staaten sehr bedacht, ob sie ihre Mittel für wertzerstörende Dinge wie Kriege ausgeben. Werteschaffende Kooperationen hingegen sind erstrebsam.
Zugegeben, vielleicht ist Bitcoin doch nicht die Lösung, die eine Antwort auf alles. Aber wären wir nicht schon mit der potentiellen Hälfte der Antwort erstmal zufrieden?
Den Dank Douglas Adams wissen wir ja: