Zugegeben, Bitcoin besitzt augenscheinlich nicht so viele Funktionen wie manch andere Softwareprojekte. Das braucht es auch nicht. Die einzige Aufgabe von Bitcoin ist es, „wahr“ zu sein, also die Sicherheit seiner ausgewiesenen Werte zu garantieren. Auf diesen aufbauend gibt es sogenannte „Second / Third Layer“ Lösungen. Diese nutzen die Werte von Bitcoin als Basis und erweitern diese um weitere Funktionen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Lightning-Netzwerk. Vereinfacht gesagt werden hier Bitcoins an eine besondere Adresse geschickt. Von dieser Adresse aus können nun mithilfe von Lightning große und kleine Beträge in kürzester Zeit extrem kostengünstig versendet werden (je nach Betragshöhe oft für weniger als 1 Cent innerhalb von wenigen Sekunden). Der Versand erfolgt hier nicht über das Bitcoin-Netzwerk selbst. Theoretisch wird die Anzahl an Transaktionen pro Sekunden nur durch die Anzahl an verwendeten Channels limitiert. Nach jetzigen Stand befinden sich über 70.000 Channels im Netzwerk (mit einem theoretischen Durchsatz von über 35 Millionen Transaktionen pro Sekunde) mit einer Kapazität von über 3000 Bitcoins.
Weitere Beispiele wären Liquid (schnelle Sidechain speziell für Börsen und Trader interessant) oder RSK (Smart Contracts).
Diese Beispiele sollte man im Hinterkopf behalten, wenn alternative Projekte sich mit besonderen Mechanismen oder wahnsinnigen Übertragungswerten brüsten.