Bereits in 03 und 04 habe ich die Themen angesprochen und werde sie hier etwas vertiefen.
Zunächst, auch „Exchanges“ (Kryptobörsen) sind auf Wallets angewiesen. Vom Anwender werden sie jedoch dahingegen unterschieden, dass ich bei einer Exchange nicht die Kontrolle über eine Wallet habe. Stattdessen vertraue ich darauf, dass Jemand Drittes für mich meine Coins verwahrt. Dies wird auch Custodial (=Fremdverwahrung) Wallet genannt.
Im Gegensatz dazu verfügst du bei einer klassischen Wallet selber über die Keys der Wallet, du hast also die volle Kontrolle, aber auch Verantwortung darüber. Dies nennt man dann Non-Custodial bzw Self-Custodial Wallets.
Exchanges haben den großen Vorteil, dass du über sie recht leicht Bitcoins/Sats kaufen und verkaufen kannst, meist zu den marktüblichen Preisen. Für Fortgeschrittene gibt es noch alternativen wie BISQ, die jedoch ein tieferes Verständnis für die Materie erfordern und auch ein höheres Risiko im Vergleich zu organisierten Exchanges.
Wenn du deinen ersten kleinen Kauf einer Exchange getätigt hast musst du nicht zwingend diese gekauften Coins/Sats direkt auf eine eigene Wallet transferieren. Spätestens bei nennenswerten Beträgen und längeren Zeiträumen zum Aufbewahren solltest du jedoch dich auf jeden Fall mit einer eigenen Wallet beschäftigen.
Bei einer eigenen Wallet wird primär zwischen Hot und Cold wallet unterschieden.
Eine Hot Wallet braucht eine aktive Internetverbindung. Typischerweise sind das Softwarewallets, die entweder auf deinem PC oder Smartphone laufen. Stark Vereinfacht ausgedrückt: Da sie den Privat Key (der zentrale Zugangsschlüssel) auf dem selben Gerät in dem auch die Befehle für deine Transaktionen verarbeitet werden speichern, gelten sie nicht als die sicherste Variante. Für Beträge, wie du sie auf typischerweise als Bargeld im Geldbeutel bei dir hast , reichen diese jedoch aus.
Im Gegensatz dazu liegt der Privat Key bei Cold Wallets separat. Entweder auf einem kleinen Gerät (Hardwarewallet) oder ausgeschrieben (Paperwallet). Letzteres sollten gerade Anfänger vermeiden, da es viele Stolpersteine in der Anwendung und Aufbewahrung gibt. Eine Hardwarewallet hingegen ist für jeden zu empfehlen, der seine Bitcoin/Sats auch über einen längeren Zeitraum sicher aufbewahren möchte. Diese kosten in der Regel zwischen 60€ und 120€, und sollten meiner Meinung nach für jeden relevant sein der einen ähnlichen Betrag bereits bereit war auf einer Exchange für Bitcoin auszugeben. Sie sind mittlerweile recht narrensicher in der Anwendung und bieten eine sehr hohe Sicherheit.
Wichtig ist in jedem Fall: Verwahrt bei der Erstellung eurer Wallet die dabei erstellte Seed (der Wiederherstellungsschlüssel, gleichbedeutend mit dem oben erwähnten Privat Key) sicher auf, und gebt diese unter keinen Umständen an Andere weiter! Gerade die Seed eurer Hardwarewallet solltet ihr nirgend wo anders eingeben als an eurer Hardware-Wallet selbst.
Persönlich kann ich die bitbox2 Bitcoin-only Edition empfehlen.